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Graten

Grate dienen der Verzierung, der Versteifung des Blechs und dazu, der abgleitenden Klinge eine Richtung zu geben.
 
Die Seiten des Grats im Querschnitt können konvex, gerade oder später beim Maximilian-Harnisch konkav ausgeführt werden. Dazu zeichnet man sich den Verlauf des Grates auf der Aussenseite des Rüstungsstücks an. Dann wird das Stück so auf ein Grateisen gesetzt, dass die Markierung auf dem Eisen zu liegen kommt. Jetzt wird mit einem Schweifhammer mit grossem Radius als Hammerbahn vorsichtig neben der Linie entlang geschlagen. Dabei wandert das Blech über das Grateisen, während der Hammer immer an seiner Position bleibt. Zur besseren Führung wird das ganze abschnittsweise auf beiden Seiten durchgeführt. Dadurch, dass neben das Grateisen geschlagen wird, drückt dieses das Blech nach oben, der Hammer im selben Augenblick nach unten. Dadurch entsteht der Grat. Nach dem ersten Durchgang ist eine gute Führung entstanden. Jetzt kann der Verlauf noch ein wenig korrigiert werden. Die Höhe des Grats wird durch entsprechende Wiederhohlungen des Vorgangs bestimmt. Sollen die Flanken des Grats gerade sein, wird an Stelle des Schweifhammers ein Schlichthammer mit rechteckiger, flacher Bahn benutzt. Für die Riefen im Maximilian-Harnisch werden die zunächst geraden oder konvex ausgeführten Grate mit einem Schlichthammer und einem Grateisen mit dickerer, runder Kante überarbeitet.


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Für sehr feine, eng aneinanderliegende Gratungen wird ein Sicken- oder Kehlhammer benutzt.
 

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